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Blat IIIIr

Vom werck des vierden tags1

Am[m] vierde[n] tag sprach got. Es solle[n] liechter in de[m] firmame[n]t des himels werde[n] vn[d] de[n] tag vn[d] die nacht teile[n]. vnd zu zaichen vn[d] zeiten vnd tage[n] vnd iare[n] sein. das sie scheinen in de[m] firmament des himels vnd erlewchten die erde[n] vnd es ist also geschehen. vn[d] got hat gemacht zway grosse liecht. ein grössers liecht vorzesen de[n] tag. vn[d] ein kleiners liecht vorzesein d[er] naht. vn[d] die stern zetailen das liecht. vn[d] die finsternuß.2

Moyses gedenckt erstlich d[er] himlischen ding die got gesetzt hat in de[m] firmament zescheine[n] an de[m] himel. vn[d] zeerlewchte[n] d[er] erde[n]. als die sunne[n]. de[n] mo[n]d. vnd die stern. mit de[n] d[er] oberteil d[er] werlt geziert wirdt. wie die erden mit de[n] dinge[n] die in ir werde[n]. dan[n] nach de[m] er vo[n] d[er] natur des firmaments geredt het. so gepürt ime nachvolge[n]d von de[n] wercke[n] des gestirns vnd vo[n] irem ampt zesage[n] mit erklerung. zu welcherlay ubung vnd geprauch sie gestifftet vnd zu was würckung sie vo[n] got gesand seyn.

Der himlischen leiplichen ding sind zwu offenbar wurckung in die werlt. nemlich die bewegnus vn[d] die erlewchtu[n]g. So sind die bewegnus zwu.

Eine d[er] ga[n]tze[n] werlt do mit d[er] himel vn[d] d[er] spera des lufts vn[d] feüers in .xxiiij. stu[n]de[n] durch den gantzen krais d[er] werlt mit volko[m]nen umblawff bewegt werde[n].

Die ander bewegnus ist des gestirns. vn[d] ist aigen. vilfeltig vnd ma[n]cherlay. under den selbe[n] ist die bewegnus d[er] sunne[n] die fürnamst. dan[n] die sun[n] umblawfft in xij. monaten de[n] zirckel aller zaiche[n]. die sun[n] macht de[n] tag. so macht d[er] lawff d[er] sunnen durch de[n] selbe[n] zirckel ein iar.

Die andern bewegnussen des gestirns werde[n] in mancherlay zwische[n]falle[n]der zeit verbracht.

Darümb garschickerlich hat uns moyses kürtzlich dieser ding aller vermanet sprechende. das die gestirn in dem firmament gesetzt sein zu tagen. iaren vnd zeitten. dar zu hat er auch gar lawter angezaigt die andern wurcku[n]g der gestirne. die ist die erlewchtu[n]g. so er sagt das die gesetzt seye[n] zu scheine[n] am[m] hymel vnd zeerlewchten die erde[n]. darümb zu solchen dienstperkeiten sind die leib des monds. der sunne[n] vnd d[er] stern[n] außgetailt. vnd wiewol die sun[n] die im tag aufgeet einig allain ist yedoch ist sie ein wars liecht volku[m]ner völligkeit. die mit fürderlichster wirm vn[d] allerklarste[m] schein alle dig erlewchtet. dan[n] wiewol man unzalich sterne schimern vn[d] gle[n]tze[n] sihet. nach de[m] sie aber doch nit völlige vn[d] feste liecht sind. so raichen sie kein wirm vo[n] ine vn[d] müge[n] auch mit irer menig die finsternus nit uberwinden. darümb so werde[n] zway füname ding gefunde[n] die mancherlay vnd aneinander widerwertigen gewalt habe[n]. ne[m]lich wirm vn[d] feüchtigkeit die got wunderperlich zur auffenthaltung vnd geperung aller ding erdacht hat.

Hie bey were[n] gar hohfrage zefüren vn[d] von yder ein rechts buch zemachen wie vnd welcher maß diese gestirne in de[m] firmament were[n]. auch welche geschöpff in irem adel vnd wirde die andern ubertreffen vn[d] vo[n] verrer art. aigenschaft. wurkung. vn[d] natur des gestirns. auch von den ihenen die sich darauß verkundung künftiger ding geprauchen. so wil doch weder stat noch zeit gedulden lenger do von zeschreyben.

References

Foresti, G. F. (1492). Supplementum Chronicarum. Novariensis: Bernardinus Rizus. https://books.google.com/books?id=ei9TruMbYCkC&printsec=frontcover.

Jiménez de Cisneros, F. (1517). Biblia Polyglotta Complutensis. Complutum: Arnaldo Guillén de Brocar. https://doi.org/10.3931/e-rara-46695.

Footnotes

  1. c.f. Foresti (1492, fol. a2v).

  2. s. Jiménez de Cisneros (1517, fol. av).