Dieses Repository enthält Beschreibung und Scripte zum Bau einer Fotobox auf Basis des Raspberry Pi 3.
Warum nicht?
Das Projekt wurde durch Reichelt elektronik unterstützt. Es wurden folgende Bauteile verwendet:
- Raspberry Pi 3 - Single board computer. verwendet da RPi eine große Community hat und der 4-Kern ARM genügend Leistungsreserven für komplexe Filter o.Ä. bereithält
- Raspberry Pi Camera V2.1 - Kamera für den Raspberry Pi. 8MPx. Nutzt CSI als Kommunikationsschnittstelle und kann so Bilder direkt über die GPU rendern, daher hohe Bildwiderholraten möglich.
- Dell UltraSharp 1704FPT - alter Monitor mit DVI-Eingang zur Anzeige. Alternativ: Jeder Monitor mit digitalem Eingang (HDMI, DP, DVI). Hinweis: Software ist aktuell auf 1280x1024 ausgelegt)
- Goobay GOO 71889 - Micro USB-Netzteil für RPi3, 5V/2.5A. Alternativ: Beliebiges Micro-USB-Netzteil mit genügend Leistung für RPi3
- INTENSO 8GB Micro SD - Speicherkarte für das Betriebssystem des RPi3 Alternativ: Beliebige Micro-SD-Karte mit >8GB
- 3 Stk. AV 19-00 - Taster zur Bedienung. Im diesem fall 19mm Vendalismus-Taster wg. Größe und Spritzwasserschutz Alternativ: Beliebige Taster mit Schließer
- VT-1310 :: Kuppelleuchte - als zusätzliche Beleuchtung. 8W LED, CRI >70. Hier mit Netzanschluss um zusätzliche Netzteile/Spannungen zu vermeiden. Optional. Alternativ: Beliebige Lampe mit entsprechender Stromversorgung, vorzugsweise gerichtet
- BRENNENSTUHL 1 15862 0 - 3-fach-Steckdosenleiste um alle Geräte der Fotobox einstecken zu können Optional. Alternativ: Beliebiger Mehrfachstecker mit genügend Steckplätzen
- DVI <-> HDMI-Kabel - z.B. HDG-XHC030-005. Anschluss passend zu Monitor Alternativ: Beliebiges passendes Anschlusskabel
- Drahtbrücken mit Buchse - z.B. Buchse-Buchse 15cm. Einfachste Möglichkeit passende Buchsen für RIp-GPIO-Header zu erhalten Optional. Alternativ: Beliebige passende Buchsen oder direkt anlöten
- SD- oder MicroSD-Kartenleser - z.B. CARDREADER-SD.
- Grobtaster Optional.
Der ursprüngliche Aufbau der Elektronik ist in BitBastelei #151 beschrieben, das Gehäuse wird in einer späteren Forge erstellt. Nachträglich wurde ein Grobtaster parallel mit dem obersten eingebauten Taster geschaltet um eine Fernauslösung zu ermöglichen.
Gundlegend:
- Hardware zusammenstecken
- Raspian Stretch installieren
- Konfiguration dürchführen (siehe setup.sh
- Manuell
- In raspi-config Kamera einschalten und Startmodus auf GUI mit Autologin schalten
- openbox xorg python3 python3-picamera python3-pyqt5 python3-pyqt5.qtwebkit lightdm python3-rpi.gpio und git installieren
- Repository klonen
- Bildschirmschoner und Energiesparmodu abschalten
- fotobox.py in openbox-autostart legen
- Automatisch
- curl https://raw.githubusercontent.com/adlerweb/fotobox/master/setup.sh | bash
- Achtung: curl|bash ist immer ein Risiko fürs (System)[https://www.seancassidy.me/dont-pipe-to-your-shell.html] und die Sicherheit. Use at your own risk.
- Manuell
- Hoffen, dass alles funktioniert
Die Dateien im Ordner "design" erlauben es recht einfach die Bilder auszutauschen oder gar ein komplett eigenes Design zu erstellen. Über die "config.py" können die zugehörigen Kameraeinstellungen sowie die angezeigten Texte geändert werden.
Wie die meisten meiner Projekte kann dieses Repository nur als Vorlage dienen - es gibt viel zu verbessern. Warum kein besseres Design? Soundeffekte? Automatisches Posten auf Instagram, Facebook oder Twitter? Eingebauter Fotodrucker mit CUPS? LED-Lampe nur bei der Aufnahme einschalten? Viel ist möglich. Ich nutze z.B. auf dem Raspberry Pi einen Webserver (Nginx/PHP-FPM) mit UberGallery um Besuchern per WLAN einen Blick auf die Fotos zu ermöglichen.
- Die Bilder werden mit einer Datumsangabe gespeichert. Da der Raspi keine eigene RTC hat funktioniert dies nur zuverlässig, wenn er per Netzwerkkarte oder WLAN mit dem Internet verbunden ist und sich so per NTP mit einem Zeitserver abgleichen kann.
- Das Design kann über die HTML-Datei im Ordner "design" angepasst werden.
- Für andere Auflösungen müssen HTML-Design und config.py angepasst werden
- Bei Fehlern werden Meldungen per STDOUT ausgegeben. Bei Nutzung des Setupscriptes werden diese nach /home/pi/fotobox/fotobox.log gespeichert.
Um SSH direkt beim ersten Boot zu akivieren muss eine Datei "ssh" in der Partition "boot" erstellt werden. Wichtig für Windows-Nutzer: Die Datei muss ohne Dateiendung erstellt werden, ggf. also vorher die Dateinamenerweitungen einblenden (vergl: https://www.youtube.com/watch?v=huLq-RlZPpE). Nach dem Start ist der Pi über seine IP-Adresse (lässt sich z.B. im Router nachschauen) per SSH erreichbar, der Benutzer lautet "pi", das Passwort "raspberry". Das passwort sollte mittels "passwd" geändert werden um unbefugte Zugriffe zu vermeiden.
Um beim einem RPi mit integriertem WLAN dieses automatisch verbinden zu lassen legt man eine neue Textdatei mit dem Namen "wpa_supplicant.conf" in der Partition "boot" an. Auch hier ist die Dateiendung zu beachten. Für ein klassisches WPA-PSK-Netzwerk kann die Konfiguration wie folgt aussehen:
update_config=1
country=DE
network={
ssid="MeinWLANName"
psk="MeinWLANPasswort"
key_mgmt=WPA-PSK
}